Drogen- & Alkoholsucht – Caroline Scheliga hat schon alles gesehen! 🤛🏻 . Bereits als Streetworkerin hat sie viele Süchtige begleitet.
Inspiriert zu ihrem Beruf wurde sie durch den tragischen Verlust einer Jugendfreundin, die an Drogen gestorben ist. Als Suchtberaterin bei der ASL Eupen begleitet sie heute Jugendliche in Ostbelgien, die mit Drogenproblemen zu kämpfen haben.
Drogenkonsum beginnt fast immer durch den Einfluss von Freunden oder der Suche nach einem guten Gefühl.
Genau dies zeigt auch die Geschichte eines jungen Mannes, die sie sehr bewegt hat. Vor einiger Zeit arbeitete sie als Streetworkerin in einer Notschlafstelle für Heroinsüchtige. Dort lernte sie Max kennen, er war ungefähr gleich alt, Anfang 20. Er kämpfte seit Jahren gegen seine Heroinsucht.
Ich habe es mit 14 probiert und dieses Gefühl war mega! Und diesem Gefühl jage ich jetzt seit 30 Jahren hinterher und habe es nie wieder so intensiv erlebt wie beim ersten Mal.
Ich kümmerte mich regelmäßig um ihn und versuchte, ihm beim Kampf gegen die Sucht zu helfen. Er war ein lustiger, intelligenter und einfühlsamer junger Kerl, aber die Sucht hatte ihn fest im Griff.
Leider ist Max vor einiger Zeit verstorben. Er hat sein Leben für die sinnlose Jagd nach dem Rausch geopfert.
Hilfe aus der Sucht
Caroline hat viele krasse Fälle gesehen, bei denen Menschen ihr Leben durch Drogen zerstört haben. Oft führt Drogenkonsum zu Krankheit, Obdachlosigkeit, Verelendung, Verlust von Familie, Freunden oder Arbeit.
Doch die größte Herausforderung bleibt das Suchtgefühl, die mentale und körperliche Abhängigkeit, die überwunden werden muss.
Wir bleiben an unseren Patienten solange dran, bis wir gegen die Sucht gewonnen haben. Wir haben aber auch schon Betroffene in einen unvermeidbaren Sucht-Tod begleitet.
Oft sind Angehörige auch völlig machtlos. Denn im Endeffekt sind es immer die Süchtigen, die die Veränderungen selbst in der Hand haben. Caroline bleibt also immer optimistisch und versucht, die Menschen zu einer positiven Veränderung zu bewegen.
Es gibt immer einen Ausweg
Menschen, die merken, dass sie ein Problem mit Drogen oder Alkohol haben, sollen sich schnellstmöglich Hilfe suchen.
Am besten wendet man sich an eine Vertrauensperson oder kontaktiert direkt die ASL Eupen. Die Hilfe ist kostenlos, vertraulich und professionell.
Niemand in Ostbelgien ist allein und es gibt immer einen Weg aus der Sackgasse!